Plastikfreie Küche

5 Hacks, mit denen du nicht nur Plastik, sondern auch noch bares Geld sparen kannst!

Von Theresa Dzialas | 05. Mai 2024

In jeder Ecke in deiner Küche, in die du siehst… Plastik. Hasst du es auch so satt wie wir?

Sehr gut! Damit wir nicht nur den Plastikballast in unserer Küche rausschmeißen, sondern auch die damit einhergehende Belastung für unseren Geldbeutel, zeigen wir dir hier wie du auf einfachen Weg zu deiner plastikfreien Küche gelangst.

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Einwegplastik einsparen

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Mehrweg-verpackungen

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Groß-verpackungen

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haltbare Alternativen

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Pfandsysteme

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1. Wie du für deine plastikfreie Küche Einwegplastik sparen kannst!

1.1 Weniger Müll – weniger Ausgaben

Wenn du dafür sorgst, dass sich weniger Plastik in deiner Küche befindet, bedeutet das nicht nur weniger Müll. Es bedeutet vor allem weniger Ausgaben für Müllgebühren. Aber nicht nur das! Du brauchst automatisch auch weniger Wasser, denn benutzte Verpackungen müssen oft, bevor sie in die gelbe Tonne wandern, gewaschen werden. Somit hast du hier schon mal für dich eine Win-win-Situation erreicht.

Weniger Plastik bedeutet weniger Arbeit und mehr Geld in deinem Geldbeutel. Ganz abgesehen von dem Side Fact: Je mehr Dinge du besitzt und zu Hause herumliegen hast, desto mehr belastest du somit deinen Kopf. Du schaffst dir also in jeder Hinsicht eine ordentliche Menge Ballast von den Schultern.

1.2 Wie genau sieht der Grund für eine plastikfreie Küche in Zahlen aus?

Du kannst nicht nur beim Einkauf, sondern auch bei der Aufbewahrung auf Einwegplastik verzichten. Das erhöht den Spareffekt für deinen Geldbeutel noch mal zusätzlich. Pro Kopf verbraucht jeder Deutsche pro Jahr knapp 225 Kilogramm Verpackungen. Einweg-Plastikflaschen für Getränke werden zum Beispiel in jeder Minute rund 31.000 Stück verbraucht. Das ist jährlich ein Berg aus Plastikabfall, rein aus Einweg-Plastikflaschen, von 470.000 Tonnen. Somit verbraucht jeder Deutsche rund 200 Einweg-Plastikflaschen pro Jahr. Übel, oder?

1.3 Alternativen zu Einweg-Plastikflaschen

Und wenn wir schon bei den Getränken in Plastikflaschen sind. Es gibt mittlerweile einige sehr gute Alternativen zu den typischen Einweg-Plastikflaschen. Trinkflaschen aus Edelstahl sind zum Beispiel leicht, sehr stabil und easy zu reinigen. Also auch eine super Alternative, die du deinen Kids mit in den Schulrucksack packen kannst. Die Edelstahltrinkflaschen halten locker mal einen oder mehrere Stürze aus.

Es gibt aber auch noch die Alternative aus Glas. Glasflaschen kannst du jederzeit wieder befüllen, sie sind einfach zu reinigen und machen sich super auf deinem Bürotisch. Für Kinder oder längere Ausflüge sind aufgrund des Gewichts die Edelstahltrinkflaschen dann doch die bessere Wahl.

Glasflaschen kannst du generell unendlich oft benutzen. Sie halten dir wirklich für eine sehr lange Zeit und ebnen dir deinen Weg zur plastikfreien Küche um einen großen Schritt mehr. Ein und dieselbe Glas-Mehrwegflasche kann 40- bis 50-mal wieder befüllt werden und wandert auf diesem Weg über den Handel zwischen den Getränkeproduzenten und Konsumenten bis zu sechs Jahre hin und her.

2. Gekaufte Mehrwegverpackungen und Behältnisse weiter-verwenden

Gläser, die man eigentlich nach der Verwendung des Inhalts entsorgen würde, kannst du ganz einfach in deiner plastikfreien Küche weiterverwenden. Du kannst sie zum Beispiel super für Mealprep benutzen oder Essensreste darin einfrieren.

Sogar Brottüten können mehrfach verwendet werden. Meistens werden sie sofort weggeworfen, sobald man das Brot oder die Brotzeit in der Arbeit gegessen hat. Doch solange die Tüte noch in einem guten Zustand ist, wieso wegwerfen? Du sparst dir außerdem noch in den eigenen Geldbeutel, denn je länger du die Brottüten weiterverwendest, desto weniger schnell musst du dir neue nachkaufen. Und natürlich tust du dabei der Umwelt auch noch Gutes.

 

2.1 Bereits die kleinsten Dinge führen zum Ziel einer plastikfreien Küche

Kleinste Dinge, wie Gewürze oder Putzmittel, gehören in unseren Alltag. Jeder hat sie, jeder braucht sie. Wenn du also Gewürzdosen zu Hause hast, wirf sie nicht einfach weg!  Kaufe lieber anstatt neue Dosen Nachfüllpackungen oder Großpackungen, und fülle die Gläschen wieder auf. Dabei sparst du dir nicht nur einiges an Geld, sondern auch viel Müll und erschaffst dir somit deine plastikfreie Küche.

Dasselbe Prinzip gilt für Putzmittelflaschen. Im Jahr werden alleine in Deutschland ca. 800 Millionen Plastikflaschen nur für Reinigungsmittel verbraucht. Wenn man jetzt auch noch alle anderen Branchen mit Einweg-Plastikflaschen dazu rechnet, sind das pro Jahr 17,4 Milliarden Stück. Das entspricht, die Flaschen übereinander gestapelt, einer Strecke von beinahe 15 Mal von der Erde bis zum Mond.

3. Lebensmittel, die man gut lagern kann, in größeren Packungen kaufen

Einfache Logik: Bringst du weniger Plastik mit nach Hause, musst du im Umkehrschluss auch weniger Plastik wieder loswerden. Investierst du gleich in größere Mengen, hast du nicht nur eine zunehmend plastikfreie Küche, sondern ergatterst in den meisten Fällen zusätzlich einen günstigeren Preis.

Du sparst dir vor allem aber auch die Zeit, die du für kleinere Packungen häufiger zum Supermarkt laufen müsstest. Und bei Großverpackungen werden oft weniger Ressourcen und Materialien verbraucht als bei den herkömmlichen Verpackungen. Also wieder einmal: eine Win-win-Situation.

Mittlerweile gibt es einige Hersteller auf dem Markt, die sich auf Großverpackungen und Nachhaltigkeit spezialisiert haben. Eine sehr gute Marke ist KoRo.

3.1 Unterschätzte Ersparnisse in einer plastikfreien Küche

Möchtest du zum Beispiel schwarzen Pfeffer kaufen, zahlst du im Supermarkt für 100 Gramm 4,39 €. Das sind pro Kilogramm 43,90 €. Würdest du stattdessen jedoch zu einer Großpackung bei Koro greifen, zahlst du für ein Kilogramm nur 13 €. Pro 100 Gramm sind das 1,30 €. Du sparst dir also pro Kilogramm 30,90 €, also 70,4 % des Preises im Supermarkt.

Zusätzlich musst du den Verpackungsmüll, die Zeit und die Spritkosten bedenken, die du für einen Supermarkteinkauf investierst.

Noch ein sehr gutes Beispiel sind Mandeln. Im Supermarkt zahlst du für 200 Gramm Mandeln 4,89 €. Pro Kilogramm sind das 24,45 €. Dazu im Vergleich bei Koro kostet ein Kilogramm Bio Mandeln 16,50 €, 100 Gramm würden dementsprechend 1,65 €. Insgesamt sparst du dir also 32,5 % des Kilopreises, wenn du auf eine große Verpackung setzt.

Grafik mit Text: So vermehrst du dein Geld, wenn du in ein sicherheits-orientiertes Portfolio investierst: Kreisdiagramm mit 20% Tagesgeld, 20% Festgeld, 20% Green Bonds = 60% sicherheits-orientierte Investments. Dazu 40% ETFs & Fonds, also rendite-orientierte Investments.

In Großverpackungen einkaufen lohnt sich vor allem bei lang haltbaren Produkten. Damit sind hauptsächlich Nudeln, Reis oder Gewürze gemeint. Hier wird aktuell sogar diskutiert, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum bei diesen lang haltbaren Produkten auf den Packungen abgeschafft werden soll, denn viele Menschen entsorgen diese Lebensmittel trotzdem, dass das Produkt noch gut ist, nur aufgrund des Mindesthaltbarkeitsdatums.

Wenn du dich jetzt fragst, wie du nicht nur in der Küche, sondern auch im Alltag Verpackungen im großen Stil reduzieren kannst, bist du bei uns genau richtig. In unserem Artikel Nachhaltig Einkaufen erklären wir, wie das geht.

Damit wir alle einmal vor Augen geführt bekommen, von welchen preislichen Unterschieden wir bei größeren Verpackungen sprechen, sind hier ein paar Beispiele für dich:

Wenn du größere Packungen kaufst, sparst du dir im Schnitt ca. 25 Prozent. Wenn du bei jedem Einkauf überwiegend zu großen Verpackungen greifst, zahlst du langfristig etwa 15, 2 Prozent weniger als bei Kleinpackungen. Wenn du Großpackungen der gleichen Menge vorziehst, sparst du etwas über 80 %. Ob sich Großverpackungen lohnen, hängt jedoch vom Produkt ab.  Fazit: Vergleichen müssen wir trotzdem, doch wer eher zu Großverpackungen greift, spart Geld.

4. Kaputte Plastikgegen-stände durch haltbare Varianten ersetzen

Mit der Zeit geben unsere lieb gewonnenen Plastikbegleiter in der Küche den Geist auf. Investiere dein Geld ab jetzt lieber in haltbare Varianten, für die es sich lohnt, dein Geld überhaupt auszugeben.  Auf Dauer kannst du dir so viele unnötige Ausgaben ersparen.

Das beste Beispiel für Plastik, das nicht lange haltbar ist und schnell weggeworfen wird, ist die Frischhaltefolie. Ersetze es ganz einfach mit Bienenwachstüchern. Diese schauen nicht nur schön aus, sondern haben auch noch den Vorteil, dass man sie immer wieder verwenden kann. Durch ihre Langlebigkeit sparst du dir immer wiederkehrende Ausgaben für die lästigen Frischhaltefolien und bist deiner plastikfreien Küche schon einen großen Schritt näher.

Bienenwachstücher werden hergestellt aus Bienenwachs, Baumharz, Bio-Baumwolle und Jojobaöl. Das schlägt die Frischhaltefolie im Punkto Nachhaltigkeit allemal.

 

4.1 Lust auf eine plastikfreie Brotzeit

An der Stelle von Brotzeitboxen aus Kunststoff kannst du auf Glasboxen oder Keramikbehälter umsteigen. Diese halten jahrelang. Hoch im Kurs sind vor allem auch Brotdosen aus Biokunststoff.
Der Biokunststoff wird überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais, Kartoffeln und Zuckerrohr gewonnen – ideal, um dein Ziel für eine plastikfreie Küche umzusetzen. Der restliche, gering vorkommende Kunststoffanteil in den Produkten ist frei von der Chemikalie BPA, die sich üblicherweise im Kunststoff befindet. Die Marke RETULP ist unser persönlicher Favorit für Bio-Brotdosen und hat einige tolle Sachen auf Lager.

Side-Fact: Wir nehmen wöchentlich bis zu 5 Gramm Mikroplastik zu uns. Es befindet sich nicht nur in unserer Atemluft, unserem Trinkwasser und in einigen Lebensmitteln, sondern vor allem stammt es auch aus den Plastikbehältern, aus denen wir essen.

Und wir haben noch ein sehr gutes Beispiel für dich, wieso es mehr als nur sinnvoll in deine plastikfreie Küche zu investieren und kaputte Plastikbehälter zu ersetzen. Du bereitest voller Freude am Wochenende für deine Liebsten einen leckeren Kuchen zu, worin? Natürlich in einer Rührschüssel, sehr wahrscheinlich wie wir alle bisher, aus Plastik.
Gut, dass diese jetzt kaputt ist und ersetzt werden muss! Denn beim Rühren des Teiges haben wahrscheinlich die meisten unter uns jahrelang das Plastik Schicht für Schicht abgetragen, welches sich direkt mit unserem leckeren Kuchenteig vermischt hat. Yummie!

Damit ist jetzt aber endgültig Schluss. Genau wegen solcher einprägsamen Beispiele erkennen wir Gott sei Dank und hoffentlich alle, dass es mehr als sinnvoll ist umzusteigen – in diesem Fall auf Rührschüsseln aus Edelstahl. Edelstahl ist hochwertig, rostfrei, robust, langlebiger als Kunststoff und hat außerdem eine schöne Optik. Unserer Meinung nach ein Must-have in jeder plastikfreien Küche!

5. Der schnellste Weg zur plastikfreien Küche: Auf Pfandsysteme setzen!

Setze auf Pfandsysteme! Es wird der Abfall von Plastik reduziert, die Rohstoffe sind dadurch wieder nutzbar und können aufbereitet oder wiederverwendet werden.

Beim Einweg-Pfandsystem gibt der Verbraucher zum Beispiel die Glasflasche zurück, wodurch das Glas anschließend in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt wird und für neue Flaschen oder andere Zwecke wiederverwertet wird.

Das Mehrweg-Pfandsystem bereitet die bereits bestehenden Dosen oder Flaschen wieder auf. Diese werden gereinigt und daraufhin erneut befüllt mit zum Beispiel Wasser, Joghurt oder Milch.

5.1 Auf regionalem Wege zur plastikfreien Küche

Kennst du außerdem schon das Pfandleihsystem der Ökokiste? Hier wird dir dein Einkauf in einer grünen Mehrwegkiste nach Hause gebracht. Wenn du Milch oder Joghurt kaufst, gehören diese Gläser ebenso zum Pfand der Ökokiste. Bei der nächsten Tour werden die Verpackungsmaterialien einfach wieder mitgenommen. Am Ende des Tages hast du eine frische Biokiste mit Leckereien erhalten, musst dich aber so gut wie gar nicht um die Müllentsorgung kümmern.

Doch was passiert jetzt mit dem Mehrwegplastik, das noch in der Küche liegt?

Du kannst die Plastikbehälter, die bisher nicht so abgenutzt sind, ruhig noch eine Weile weiter verwenden, bis diese ihren Geist aufgeben. Es ist natürlich auch eine Geldfrage, sofort alle Plastikbehältnisse in der Küche zu ersetzen. Verurteile dich nicht selbst und setze dein Projekt plastikfreie Küche in kleinen Schritten um.

Wenn du also siehst, dass ein Plastikbehälter schon sehr abgenutzt ist – raus damit. Dann kannst du dir Stück für Stück anstelle der Plastikbehälter neue Glas-, Keramik- oder Edelstahlbehälter zulegen. Wenn du aber lieber alles in einem Aufwasch ersetzen willst – Go for it! Tu das, was dir ein besseres Gefühl gibt.

Am Ende geht es darum, dass du dich langfristig gesehen in die Richtung plastikfreie Küche bewegst.

Unser Fazit

Jeder, der sich ein wenig mit dem Thema Plastik sparen auseinandersetzt oder unseren Blogbeitrag bis hierher gelesen hat, muss eines zugeben: In der Küche Plastik einzusparen ist wirklich einfacher als gedacht! Es macht sogar Spaß – denn du sparst dir nicht nur Zeit, die du eigentlich mit der Entsorgung des Plastiks verbringen würdest, sondern auch noch richtig Kohle auf Dauer!

Genau wie in unserem Blogbeitrag „Nachhaltig Einkaufen“ gilt auch zur plastikfreien Küche weiterhin unser Motto: Alles kann, nichts muss!

Jeder von uns darf für sich selbst herausfinden, welche Wege umsetzbar und angenehm leicht in den Alltag integrierbar sind, und das ganz ohne Druck.
Wir freuen uns, gemeinsam mit dir die Welt ein kleines Stückchen besser machen zu dürfen!