So investierst und vermehrst du dein Geld.
Inklusive Schritt-für-Schritt Anleitung mit 8 erprobten Action Steps!
Von Katharina Koppert | 06. Dezember 2023
Du möchtest, dass dein mühsam angespartes Geld sich vermehrt, anstatt auf deinem Girokonto Staub zu sammeln? Dann lerne jetzt, wie du es richtig investierst:
Hier erfährst du alles über die Grundlagen der Geldanlage und die wichtigsten Assetklassen für 2024. Damit du das Gelesene auch umsetzt, findest du im zweiten Teil des Blogposts unsere Schritt-für-Schritt Anleitung, mit der du deine eigene Investment-Strategie entwickelst.
Für Schnell-Leser:innen
- Wenn du Geld investierst, dann verteilst du es auf Anlageklassen oder Projekte mit dem Ziel, es dabei zu vermehren.
- Damit schützt du es vor der Inflation, profitierst vom Zinseszins-Effekt und baust dir einen finanziellen Puffer für deine Altersvorsorge oder für private Ziele auf.
- Das Anlagedreieck zeigt das Verhältnis von Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit deines Geldes. Es besagt, dass immer nur zwei dieser Faktoren gleichzeitig realisiert werden können und hilft dir dabei, die passende Strategie für deine Ziele zu finden.
- Mit einem diversifizierten Portfolio verteilst du dein Investment auf möglichst viele verschiedene Anlageklassen und Vermögenswerte, sodass dein Risiko insgesamt sinkt.
- Die Nachfrage, nach nachhaltigen Finanzprodukten steigt seit ein paar Jahren stark an. Durch Gesetze und Regulierungen wird Nachhaltigkeit auch in Zukunft in der Finanzbranche eine wichtige Rolle spielen.
- Beim Investieren kannst du aus unterschiedlichen Anlageklassen auswählen: Dazu gehören Tages- oder Festgeld, Aktien, Fonds und ETFs, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und Kryptowährungen.
- Unsere 8 Action Steps helfen dir, die für dich richtigen Anlageentscheidungen zu treffen.
Was bedeutet es eigentlich, Geld zu investieren?
Wenn du Geld investierst, dann verteilst du es auf Anlageklassen oder Projekte mit dem Ziel, es dabei zu vermehren.
Du rechnest also für die Zukunft mit einem finanziellen Gewinn auf dein eingesetztes Geld. Dieser kann zum Beispiel durch Kurssteigerungen von Aktien, durch Zinsen von Anleihen, durch Mieteinnahmen aus Immobilien oder durch Dividenden von Unternehmensanteilen entstehen.
Doch Achtung: Investieren ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, denn die obengenannte Wertentwicklung kann schwanken. Deswegen solltest du deine Investments sorgfältig planen und dir die passende Strategie zurechtlegen.
Warum solltest du dein Geld investieren?
Lass uns zuerst eine grundlegende Frage klären: Warum solltest du dein Geld überhaupt investieren, anstatt es auf deinem Sparbuch liegen zu lassen? Schließlich haben wir gerade schon angesprochen, dass mit dem Investieren auch Risiko verbunden ist.
Wichtige Gründe dafür, dein Geld zu investieren sind:
- Der Zinseszins-Effekt, der bei langfristigen Investments greift und sich für dich so richtig lohnt.
- Deine Altersvorsorge, die du in Zukunft sicherlich durch private Vorsorge unterstützen musst.
- Der Vermögensaufbau selbst und die damit verbundene Möglichkeit, für finanzielle Unsicherheiten vorbereitet zu sein oder dir deine Ziele und Wünsche zu erfüllen.
- Die Möglichkeit, dein Geld vor der Inflation zu schützen: Im Durchschnitt liegt die Inflation pro Jahr bei 2% – wenn du dein Geld also anlegst und damit 2% Gewinn pro Jahr machst, dann ist dein Geld vor einem Wertverlust durch Inflation geschützt.
Durch die Inflation wird die gleiche Menge Geld im Laufe der Zeit weniger Wert. Vom gleichen 5-Euro-Schein kannst du dir in Zukunft also weniger Eis kaufen als heute.
Indem du dein Geld investierst und vermehrst, schützt du es vor der Inflation!
Die Grundlagen der Geldanlage:
Das musst du wissen, wenn du dein Geld investieren und vermehren möchtest
Egal ob du 1.000 Euro, 10.000 Euro oder 100.000 Euro anlegen möchtest: Diese Basics musst du kennen, um dein Geld gewinnbringend zu investieren und zu vermehren!
Wie das Anlagedreieck das Verhältnis von Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit beeinflusst
Beim Investieren sind Sicherheit, Rendite – das ist ein anderes Wort für Gewinn – und dein Anlagehorizont, also die kurzfristige Verfügbarkeit deines Geldes, untrennbar miteinander verbunden. Es können immer nur zwei dieser Ziele gleichzeitig erreicht werden.
Bei deinen Entscheidungen ist es daher wichtig, die für dich passende Kombination dieser Faktoren zu finden und dir so realistische finanzielle Ziele zu setzen.
Lass uns schauen, wie Sicherheit, Rendite und Anlagehorizont im Anlagedreieck zusammenhängen:
- Rendite & Verfügbarkeit: Du hast kurzfristig eine geringe Sicherheit, denn dein angelegtes Geld ist hohen Schwankungen ausgesetzt.
- Rendite & Sicherheit: Du hast kurzfristig keinen Zugriff auf dein Geld, denn du hast es durch dein Investment für mindestens 1 Jahr gebunden.
- Sicherheit & Verfügbarkeit: Du bekommst wenig Rendite auf dein Geld, denn als Anlageklasse kommt nur das Tagesgeldkonto in Frage.
Prinzipiell gilt: Eine höhere Rendite geht mit einem höheren Risiko einher. Dies liegt daran, dass Anlageklassen mit höherer Rendite auch einer hohen Kursschwankung unterworfen sind. Du kannst also viel Gewinn machen aber auch viel Geld verlieren.
Gleichzeitig kannst du dein Risiko über deinen Anlagehorizont steuern. Denn je länger dein Geld investiert bleiben soll, desto besser kann dein Portfolio Kursschwankungen verkraften.
Das bedeutet jedoch auch: Wenn du kurzfristig – also in weniger als 10 Jahren – Zugriff auf dein Geld benötigst, solltest du dich tendenziell für eine geringere Rendite und sicherere Anlageklasse entscheiden.
Warum eine ausreichende Diversifikation für dein Investment so wichtig ist
Vermutlich ist es dein Ziel, dein Geld möglichst stark zu vermehren und das, bei möglichst kleinem Risiko? Genau darum geht es bei der Diversifikation. Das klappt nämlich am besten, wenn du nicht alles auf eine Karte setzt, sondern dein Portfolio auf verschiedene Vermögenswerte verteilst, also diversifizierst.
Oft wird für ein diversifiziertes Portfolio eine Kombination aus Rohstoffen, Anleihen und ETFs empfohlen – das wird zum Beispiel durch den ARERO-Fonds erreicht. Auch ein ETF der Unternehmen aus Europa, Asien, den USA und Südamerika beinhaltet – zum Beispiel ein MSCI-All-Country-World-ETF – stellt eine gute Diversifikation sicher.
Zwei Beispielportfolios, mit denen du dein Geld sicherheits-orientiert oder rendite-orientiert investierst
Warum Nachhaltigkeit in Zukunft beim Investieren eine wichtige Rolle spielt
Bereits seit ein paar Jahren steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Finanzprodukten stark an. Bis Ende 2022 erreichte die Gesamtsumme der nachhaltigen Geldanlagen laut Pressemitteilung des Forum Nachhaltige Geldanlage die neue Rekordmarke von 578 Milliarden Euro. Trotz der angespannten Marktlage ist dieser Wert 2022 um 15% gestiegen, sodass der Anteil am Gesamtmarkt nun bei 12,5% liegt.
Durch Gesetze und Regulierungen innerhalb der EU wird Nachhaltigkeit auch in Zukunft in der Finanzbranche eine wichtige Rolle spielen. Dies deckt sich mit den Wünschen der institutionellen und privaten Anleger:innen: Denn für diese sind gut verständliche und in sich stimmige Regulationen 2022 besonders wichtig.
Dass nachhaltige Geldanlage kein vorübergehender Trend ist, hat sich in den letzten Jahren gezeigt: Nachhaltige Investments sind rendite-stark – 2022 sogar mit besseren Zahlen als der Gesamtmarkt! – und zeigen sich krisenresistent.
Dazu kommt noch: Investierst du über eine nachhaltige Bank oder entscheidest du dich für nachhaltige Anlageprodukte, so fließt dein Geld in Unternehmen oder Projekte, die positive ökologische und soziale Auswirkungen haben. Es bringt dir also nicht nur Rendite, sondern sorgt auch für Veränderungen, mit denen wir unsere Welt Stück für Stück umweltfreundlicher und ressourcen-schonender machen.
Du hast noch keinen Überblick, was für nachhaltige Anlagemöglichkeiten es überhaupt gibt? Zu ihnen gehören nachhaltige Aktienfonds und ETFs, Grüne Anleihen oder offene Mikrofonds. Darüber hinaus gibt es alternative Investmentfonds und Crowdinvesting – beides stellt jedoch ein hohes Risiko mit Möglichkeit eines Totalverlustes dar.
Investiere 2024 dein Geld in diese Anlageklassen
Du hast verstanden, wie Rendite, Risiko und Anlagehorizont zusammenspielen? Deine Nachhaltigkeitskriterien kannst du klar benennen? Und jetzt bist du bereit, loszulegen – fragst dich aber, in was du dein Geld 2024 investieren solltest?
Wir haben die beliebtesten Anlageklassen für dich zusammengetragen und stellen sie dir kurz vor! So bekommst du einen Überblick über deine Möglichkeiten und kannst dich anschließend über einzelne Anlageklassen gezielt informieren.
Geld mittels Tagesgeldes oder Festgeldes investieren
Sowohl das Tagesgeld als auch das Festgeld sind sichere Anlageprodukte, mit denen du nur sehr wenig Gewinn machst.
Ein Tagesgeldkonto ist ein Sparkonto, auf das du jederzeit Zugriff hast – dafür gibt es darauf auch nur einen niedrigen Zinssatz.
Legst du dein Geld als Festgeld an, so wird dein Zugriff darauf für einen bestimmten Zeitraum gesperrt. Die Laufzeit variiert dabei von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren und die Höhe deiner Zinsen hängt von der Länge des Anlagezeitraums ab.
Beide Optionen eignen sich dann, wenn du in absehbarer Zeit Zugriff auf dein investiertes Geld benötigst und dabei das Risiko von Kursschwankungen vermeiden möchtest. Die Konditionen nachhaltiger Banken für diese Produkte vergleichst du hier.
Geld in Aktien, Fonds und ETFs investieren
Wenn du dein Geld in Aktien, ETFs und Fonds investierst, um es zu vermehren, dann setzt du auf die Macht der Börse und des Aktienmarktes:
Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen. Durch einen Aktienkauf nimmst du am wirtschaftlichen Erfolg (oder Misserfolg!) des Unternehmens Teil. Allerdings musst du dich selbst um eine ausreichende Diversifikation kümmern, indem du beispielsweise viele unterschiedliche Einzelaktien kaufst.
Mit Fonds und ETFs investierst du in Aktien von mehreren Unternehmen gleichzeitig. So bist du am Aktienmarkt investiert und hast trotzdem ein vergleichsweise geringes Risiko.
Fonds werden durch professionelle Fondsmanager:innen verwaltet, die die Investitionen im besten Interesse der Anleger:innen tätigen. Dadurch fallen auf Fonds höhere Verwaltungskosten an, als auf ETFs – gleichzeitig gibt es wirklich gute nachhaltige Fonds!
ETFs bilden passiv einen Index – wie zum Beispiel den DAX – ab und spiegeln seine Wertentwicklung wider. Dadurch gibt es kein aktives Fondsmanagement und für die Anleger:innen fallen weniger Kosten an. Sie bieten damit eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, ein breit-gestreutes Portfolio aufzubauen und von den langfristigen Entwicklungen der Märkte zu profitieren.
Geld in Anleihen investieren
Anleihen werden in der Regel von einem Unternehmen oder von einer Regierung ausgegeben. Durch den Verkauf der Anleihen nehmen diese von den Käufer:innen Kapital auf. Im Gegenzug zahlen sie das investierte Geld zu einem festgelegten Fälligkeitsdatum und mit einem festen Zinssatz zurück.
Durch die festgelegte Laufzeit und den festgelegten Zinssatz gelten Anleihen als sicherere Anlageoption im Vergleich zu Aktien, ETFs oder Fonds. Allerdings solltest du bei deiner Entscheidung das Zinsänderungsrisiko und das Bonitätsrisiko beachten.
Geld in Immobilien investieren
Wenn du dein Geld in Immobilien investieren willst, kannst du direkt Wohn- oder Gewerbe-Immobilien kaufen und diese dann vermieten. Mit der richtigen Finanzierung und den richtigen Immobilien kannst du dir so ein passives Einkommen generieren. Allerdings benötigst du für die Finanzierung Eigenkapital in Höhe von 10 bis 15 Prozent des Immobilienwertes.
Fragst du dich, ob es sich überhaupt lohnt, trotz hohem Eigenkapital und trotz hohen Preisen in Immobilien zu investieren? Dann kennst du vielleicht diese Investmentmöglichkeiten noch nicht:
Als Privatperson und mit wenig Geld in Immobilien investieren kannst du durch Immobilien-ETFs – in diesen sind nur Aktien aus dem Immobiliensektor enthalten – oder indem du dein Geld in REITs investierst.
Diese REITs (Real Estate Investment Trusts) sind Kapitalgesellschaften, die Immobilien besitzen und verwalten oder Wertpapiere auf Immobilien halten. Sie müssen mindestens 90% ihres Gewinns an die Aktionär:innen ausschütten.
So kannst du auch mit wenig Geld ein diversifiziertes Immobilien-Portfolio aufbauen!
Geld in Rohstoffe investieren
Rohstoffe sind natürliche Ressourcen wie Erdöl, Gold, Getreide oder Metalle, die in der Wirtschaft verwendet werden. Wenn du dein Geld in Rohstoffe investieren möchtest, kannst du physische Rohstoffe wie zum Beispiel Gold oder Silber kaufen.
Alternativ gibt es auch Finanzprodukte wie Rohstoff-Futures, -ETFs oder Rohstoffaktien. Diese erlauben es dir in Rohstoffe zu investieren ohne physische Güter zu besitzen.
Unser Tipp für den besten Rohstoff-ETF 2024: Schau dir doch den Xtrackers MSCI Europe Materials ESG Screened UCITS ETF 1C mal genauer an. Dabei handelt es sich um einen nachhaltigen, nach den ESG-Kriterien gefilterten Rohstoff-ETF.
Geld richtig in Kryptowährungen investieren
Kryptowährungen sind digitale Vermögenswerte, die auf der Blockchain-Technologie basieren, die sichere Transaktionen ermöglichen und die auch als Währungen fungieren. Inzwischen gibt es über 10.000 Krypto-Projekte. Das klingt erstmal beeindruckend – aber welche Projekte sich langfristig etablieren werden ist heute noch unklar.
Wenn du dich für Kryptowährungen interessierst, kaufst du sie auf Kryptobörsen wie Bitpanda, Coinbase, Crypto.com oder Binance. Aufbewahren kannst du sie in deinem Depot bei der Kryptobörse, auf einem externen Software-Wallet oder – am besten – auf einem Hardware-Wallet.
Zu den bekanntesten Kryptowährungen gehören Bitcoin (BTC), Ether (ETH), Binance Coin (BNB), Ripple (XRP), Cardano (ADA), Solana (SOL) oder Polygon (MATIC). Auch Meme Coins wie Dogecoin (DOGE) oder Shiba Inu (SHIB) haben sich insbesondere seit 2021 einen Namen gemacht.
Bevor du Geld in Kryptowährungen investierst, solltest du beachten, dass Kryptowährungen starken Preisschwankungen unterliegen und mit hohen Risiken verbunden sind. Über die Möglichkeit eines Totalverlusts, wenn das entsprechende Projekt scheitert, musst du dir bewusst sein. Daher ist hier die ausreichende Diversifikation deines Portfolios besonders wichtig.
Anlageklasse | Risikobereitschaft | Anlagehorizont | Rendite | Unsere Empfehlung |
Tagesgeld | Niedrig | Kurz | Sehr niedrig | Für den Notgroschen/ Cash-Reserve. |
Festgeld | Niedrig | Mittel bis lang | Niedrig | Für Geld, das mittelfristig zur Verfügung stehen soll. |
Einzelaktien |
Sehr hoch, große Anzahl an Einzeltiteln nötig |
Lang | Hoch | Für alle, die sich intensiv mit ihrer Geldanlage beschäftigen wollen. |
Fonds | Hoch | Lang | Hoch | Für besonders nachhaltige Investor:innen. |
ETFs | Hoch | Lang | Hoch | Für alle, die ihr Geld investieren und vermehren möchten. |
Anleihen | Niedrig | Lang | Mittel | Für die extra-Portion Sicherheit. |
Immobilien | Hoch, ggf. Klumpenrisiko | Lang | Hängt von der Immobilie ab | Für alle mit hohem Startkapital oder gutem Verhandlungsgeschick. |
Immobilien-ETFs & REITs | Hoch | Lang | Hoch | Am besten als Beimischung. |
Rohstoffe | Hoch | Lang | Hoch | Am besten als Beimischung. |
Kryptowährungen |
Sehr hoch, Totalberlust möglich |
Lang | Sehr hoch | Für Spielgeld/ zum Spekulieren |
Deine Schritt-für-Schritt Anleitung, um mit 8 erprobten Schritten dein Investment zu planen!
Du hast die Grundlagen verinnerlicht und dich mit den Anlageklassen auseinandergesetzt. Jetzt fühlst du dich gut vorbereitet und bist bereit, mit dem Investieren zu starten? Super, dann leg sofort los und beantworte dafür die Fragen aus unserer Schritt-für-Schritt Anleitung!
Schritt 1:
Mache eine Bestandaufnahme und führe erstmal ein Haushaltsbuch.
Schritt 2:
Werde dir klar über dein Anlageziel: Warum möchtest du Geld anlegen?
Schritt 3:
Werde dir klar über deinen Anlagehorizont: Wann brauchst du das Geld? Wie lange soll es investiert bleiben? Bist du für Notfälle ausgerüstet, damit du nicht plötzlich doch ans Gesparte musst?
Schritt 4:
Werde dir klar über deinen Renditewunsch. Nutze dafür Renditerechner, um unterschiedliche Szenarien durchzuspielen und ein Gespür für die Macht des Zinseszins-Effekts zu bekommen.
Schritt 5:
Werde dir klar über deine Risikobereitschaft, Teil 1)
Bewerte dafür deine aktuelle Situation und wie viel Risiko diese vertragen kann: Bist du angestellt oder selbstständig? Hast du Familie oder Menschen, die finanziell von dir abhängig sind? Hast du Schulden, Kredite oder frei verfügbares Startkapital? Wie hoch ist dein Jahresgehalt und wie stark kannst du dieses beeinflussen?
Schritt 6:
Werde dir klar über deine Risikobereitschaft, Teil 2)
Wie stehst du emotional zum Risiko? Wie geht es dir beim Gedanken daran, Geld zu verlieren? Wie fühlst du dich beim Gedanken an Kursschwankungen? Wie wichtig ist dir Sicherheit? Wie sicher fühlst du dich mit deinem Investmentwissen?
Schritt 7:
Werde dir klar darüber, ob du nachhaltig investieren möchtest: Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich? Wie groß soll die transformative Wirkung deines Geldes im Verhältnis zu Rendite und Risiko sein? Welche nachhaltigen Anlagemöglichkeiten kannst du dir vorstellen?
Schritt 8:
Informiere dich über passende Anlageklassen, die zu deinem Risiko-Rendite-Verhältnis passen. Stelle dir so das passende Portfolio zusammen.
FAQs:
Das musst du sonst noch wissen, wenn du dein Geld anlegen und investieren willst
Hier haben für dich die häufigsten Fragen dazu, wie du Geld anlegst und investierst zusammengestellt – natürlich mit unseren Antworten und Tipps für dich!
Kannst du dein Geld ohne Risiko investieren?
Der Wunsch, dass mühsam zusammengesparte Geld möglichst sicher anzulegen, ist absolut verständlich. So schön der Gedanke daran, dein Geld zu vermehren, auch ist – du willst schließlich nicht am Ende mit weniger Geld dastehen als zu Beginn, richtig?
Komplett ohne Risiko kannst du dein Geld allerdings nicht anlegen.
Damit du dich mit deiner Entscheidung trotzdem wohlfühlst ist es besonders wichtig, dass du dich im Vorfeld ausgiebig mit deiner Anlagestrategie auseinandersetzt. Beantworte dir dafür am besten die Fragen aus unseren Action Steps und informiere dich über die passenden Finanzbücher.
Wie findest du die passende Investitionsstrategie?
Bevor du anfängst, dein Geld zu investieren, solltest du dich gründlich über mögliche Anlagestrategien informieren. Diese beeinflussen, wie viel Zeit und Arbeit du in deine Investments stecken musst und wie hoch die Rendite ausfällt. Für Aktien gibt es beispielsweise die folgenden Anlagestrategien:
- Buy and Hold ist eine Strategie, bei der Aktien über einen langen Zeitraum hinweg gehalten werden, um so langfristig von Kurssteigerungen zu profitieren.
- Value Investing ist eine Strategie, bei der unterbewertete Aktien gekauft werden – das heißt, diese haben einen niedrigeren Preis als ihren tatsächlichen Wert. Im Laufe der Zeit soll sich der Preis dem tatsächlichen Wert annähert und somit Gewinne erzielt werden.
- Bei der Dividendenstrategie geht es darum, gezielt Aktien zu kaufen, die regelmäßige Dividendenzahlungen ausschütten, um so ein passives Einkommen zu generieren, anstatt ausschließlich auf Kurssteigerungen zu setzen.
Dazu gibt es sehr viele Finanzbücher, mit denen du dich weiterbilden und die für dich passende Strategie finden kannst.
Brauchst du Startkapital?
Für die meisten Anlagemöglichkeiten ist kein Startkapital notwendig. Klar macht es ein gutes Gefühl, wenn du gleich 1.000 oder 10.000 Euro anlegen kannst – aber das ist gar nicht notwendig!
Tatsächlich ist es besser, wenn du ohne Startkapital, dafür aber so früh wie möglich anfängst du investieren. Denn so nutzt du den Zinseszins-Effekt am besten und vermehrst dein Geld am effizientesten.
In ETFs kannst du mit einem Sparplan bei einigen Banken schon ab einem monatlichen Betrag von 10 Euro investieren! Auch monatliche Sparpläne über 25 Euro oder 50 Euro sind möglich. Du siehst also: Startkapital benötigst du heutzutage wirklich nicht mehr!
Wie fängst du an zu investieren?
Am besten fängst du an zu investieren, indem du dich gründlich informierst und dir die Fragen aus unseren Action Steps beantwortest.
Welche Steuern fallen auf dein investiertes Geld an?
Auf die Gewinne aus dem Verkauf von Aktien, ETFs und Fonds fallen 25% Abgeltungssteuer sowie Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag (Soli) an. Pro Jahr und Person gibt es einen Sparerfreibetrag von 1.000 €.
Auch Zinserträge werden versteuert – dies gilt daher auch für die Zinsen aus Tages- oder Festgeldkonten sowie für Anleihen.
Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen werden zum persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert – allerdings nur, wenn sie innerhalb der ersten 12 Monate nach dem Kauf wieder verkauft werden. Verkäufe mit einer Haltedauer von über einem Jahr sind steuerfrei. Außerdem gibt es bei Kryptowährungen einen Freibetrag von 600€ pro Jahr.