Mit der 50-30-20 Regel endlich Sparen!
So einfach teilst du dein Geld besser ein.
Von Katharina Koppert | 31. Oktober 2023
Wie du mit der 50 – 30 – 20 Regel dein Geld besser einteilst und so endlich zu sparen beginnst!
„Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig?“ – über diesen Satz haben wir vermutlich alle schon mal gelacht und gleichzeitig heimlich gedacht: „Ja, warum eigentlich? Warum gelingt es mir nicht, mein Geld besser einzuteilen? Warum klappt das Sparen bei mir einfach nicht?“
Schon den Anfang zu finden ist für viele Menschen richtig schwer: Die eigenen Finanzen fühlen sich wie ein riesiger Berg an unerledigten Aufgaben gemischt mit schlechtem Gewissen an. Kein Wunder also, dass du das Thema von Monat zu Monat vor dir herschiebst!
Dabei gibt es mit der 50-30-20 Regel einen einfachen Trick, der dir dabei hilft, dein Geld besser einzuteilen. Das klappt ganz ohne komplizierte Tools und ohne, dass du jeden Monat alle deine Ausgaben erfasst. Klingt gut? Super, denn jetzt erklären wir dir, wie das Ganze funktioniert!
Was ist die 50-30-20 Regel?
Mit der 50-30-20-Regel kannst du dein Geld besser einteilen – einfach, effizient und ganz ohne Tools und Haushaltspläne! So kannst du sofort starten und bekommst gleich ein erstes Gefühl dafür, wie sich deine Ausgaben verteilen.
Mit der 50-30-20-Regel teilst du dein monatliches Einkommen in drei Kategorien auf: 50% deiner Einnahmen verwendest du für deine Grundbedürfnisse, 30% für deine Wünsche und 20% für deine Ersparnisse.
Während du deine Grundbedürfnisse weiterhin von deinem normalen Konto bezahlst, macht es Sinn, für deine Wünsche und Ersparnisse separate Unterkonten anzulegen. Automatisch und per Dauerauftrag überweist du einmal im Monat die 30% für Wünsche und 20% für Ersparnisse auf das entsprechende Konto. Dann war’s das – kein nerviges Ausgaben-Erfassen mehr nötig!
Du magst Bargeld lieber als Kartenzahlungen? Dann arbeite für deine Wünsche am besten mit der Umschlagmethode!
So hilft dir die 50-30-20 Regel, dein Geld besser einzuteilen
Die 50-30-20 Methode ist eine einfache und effektive Möglichkeit, deine Finanzen zu organisieren und dein Geld besser einzuteilen. Denn mit ihr teilst du dein monatliches Einkommen in drei klare Kategorien auf:
Geld besser einteilen:
Gib 50% deines Einkommens für Grundbedürfnisse aus
In die Kategorie Grundbedürfnisse fallen alle Dinge, auf die du nicht verzichten kannst. Dazu gehören beispielsweise deine Miete und Lebensmittel, aber auch Kosten für Versicherungen, dein Auto oder den öffentlichen Nahverkehr.
Prüfe also, wie viel Prozent deines Einkommens du aktuell für deine Grundbedürfnisse ausgibst. Ist es mehr als 50%, dann kannst du so Kosten reduzieren:
- Nutze ein Vergleichsportal und finde heraus, ob du bei deinen Strom-, Internet- oder Wärme-Anbietern Geld einsparen kannst.
- Auch deine Kosten für Hausrat-, Haftpflicht- oder KFZ-Versicherungen kannst du über ein Vergleichsportal prüfen.
- Durch Fahrrad fahren oder Carpooling kannst du Transportkosten einsparen und auch bei den Lebensmitteln kannst du durch Foodsharing oder Too good to go günstig bis gratis einkaufen.
Deine Ausgaben in dieser Kategorie werden fast komplett von der Miete aufgefressen? Gerade in deutschen Großstädten ist das ein bekanntes Problem! Überlege dir gut, ob du die 50-30-20 Regel auf deine Situation anpassen möchtest: Du könntest zum Beispiel eine Aufteilung von 60-20-20 oder 60-30-10 anpeilen. Allerdings kann langfristig auch ein Umzug in eine kleinere oder günstigere Wohnung für dich eine bessere Lösung sein.
Geld besser einteilen:
Gib 30% deines Einkommens für Wünsche aus
In die Kategorie Wünsche fallen alle Dinge, die du zwar gerne kaufen würdest, die aber nicht unbedingt notwendig sind. Dazu gehören beispielsweise Shopping, Freizeitaktivitäten mit deinem Freundeskreis, Essen gehen mit deiner Familie, Urlaub und Kurztrips.
Prüfe also, wie viel Prozent deines Einkommens du aktuell für deine Wünsche ausgibst. Ist es mehr als 30%, dann kannst du so Kosten reduzieren:
- Frage dich bei allen Gegenständen, die du neu kaufst, ob du sie wirklich brauchst. Oft wird die Antwort „ja“ lauten – doch bei einem „nein“ oder wenn du dir nicht sicher bist, dann kannst du den Kauf erstmal verschieben.
- Anschaffungen wie Haushaltsgeräte oder Kleidung kannst du nachhaltiger und günstiger konsumieren, indem du sie gebraucht kaufst.
- Lese unbedingt auch unseren Blogpost mit 37 ungewöhnlichen Spartipps, um herauszufinden wo es bei dir noch Sparpotential gibt!
Indem du dich mit den Ausgaben für deine Wünsche auseinandersetzt, merkst du automatisch für welche Dinge du in Zukunft weniger Geld ausgeben möchtest. So gelingt es dir mit der Zeit, dir dein Geld besser einzuteilen.
Geld besser einteilen:
Nutze 20% deines Einkommens, um zu sparen
Die letzte Kategorie ist dafür da, um Geld für die Zukunft zu sparen: Im ersten Schritt legst du dafür 20% deines Nettoeinkommens zur Seite – zum Beispiel auf ein Sparkonto bei einer nachhaltigen Bank.
Mittel- bis langfristig kannst du mit diesem Geld deine eigene Finanzplanung gestalten. Zu dieser gehört
- ein Notgroschen, der abhängig von deiner Risikobereitschaft drei bis sechs Monatsgehälter umfasst und sofort verfügbar ist
- die Rückzahlung aller deiner Schulden
- und die für dich passenden Sparprodukte, wie zum Beispiel ein ETF-Sparplan, Anleihen oder nachhaltige Fonds.
Bei einem Nettoeinkommen von 2.000 Euro hast du so nach 12 Monaten bereits 4.800 Euro gespart! Das klingt beeindruckend – aber eigentlich weißt du gar nicht, was du mit dem gesparten Geld dann machen sollst? Dann beschäftige dich tiefer damit, wie du dein Geld investieren und vermehren kannst.
Wie ist die 50-30-20 Regel entstanden und was sind ihre Vorteile?
Die 50-30-20 Regel stammt von Elizabeth Warren – Expertin für Insolvenzrecht, US-Senatorin und frühere Harvard-Professorin – und von ihrer Tochter Amelia Warren Tyagi. Gemeinsam haben sie 2005 ihr Buch „All Your Worth: The Ultimate Lifetime Money Plan“ veröffentlicht und in diesem die 50-30-20 Regel das erste Mal beschrieben.
Die Vorteile der 50-30-20 Regel liegen auf der Hand: Für sie musst du kein Haushaltsbuch führen, sondern kannst sie einfach und ohne Tools umsetzen. So bekommst du schnell ein Verständnis dafür, wo dein Geld hinfließt, wie du es dir besser einteilen und wie du deine finanziellen Ziele erreichen kannst.
3 Herausforderungen, die dich daran hindern, dein Geld besser einzuteilen – und wie du sie vermeiden kannst!
Die 50-30-20 Regel gefällt dir und du möchtest gerne ausprobieren, dein Geld so einzuteilen? Gleichzeitig hast du das mit dem Sparen schon hundert Mal probiert – und hundert Mal ist irgendetwas dazwischengekommen?
Damit dir diesmal alles gelingt, haben wir für dich drei häufige Herausforderungen angeschaut, die dich daran hindern, dein Geld besser einzuteilen – inklusive Tipps, wie du sie vermeiden kannst!
Stolperstein 1:
Das kaputte Auto!
Plötzlich blinkt ein Licht, dass eigentlich nicht blinken sollte oder – noch schlimmer! – es raucht die Motorhaube. Im besten Fall passiert dir dies, wenn du gerade von daheim losfahren möchtest, anstatt mitten auf der Autobahn. Und jetzt? Heißt es ab in die Werkstatt und vermutlich einmal tief in die Tasche greifen…
Unser Tipp, wie du für solch einen Fall vorsorgst: Informiere dich im Internet über die Unterhaltskosten deines Autos – diese werden nämlich besonders beim Auto regelmäßig unterschätzt. So kannst du dir das dafür passende monatliche Sparbudget festlegen.
Wenn du dein Auto außerdem jährlich zur Inspektion bringst, kannst du dir direkt von deiner Autowerkstatt erklären lassen, welche Teile voraussichtlich demnächst ersetzt werden müssen. So bist du wirklich optimal vorbereitet!
Stolperstein 2:
Es ist doch nur eine Kleinigkeit!
Hier ein Coffee-to-go, dort ein Mittagessen, der neue Bestseller deiner Lieblingsautorin und dann noch ein neues Streaming-Abo testen. Zur Mitte des Monats schaust du auf dein Konto und denkst: Wo ist denn jetzt schon wieder mein ganzes Geld hin? Ich glaube, in dieser Situation waren wir alle schonmal – umso wichtiger, dass du lernst, damit umzugehen!
Unser Tipp: Schau genau hin, welche Bedürfnisse hinter deinen Ausgaben stecken. Schmeckt dir der Coffee-to-go wirklich besser oder bist du morgens einfach immer zu gestresst, um daheim Kaffee zu machen? Willst du das neue Buch besitzen oder tut es auch ein Bücherei-Buch?
Dann entwickelst du gezielt Strategien und Routinen, die dich beim Sparen unterstützen: Beim Coffee-to-go kannst du zum Beispiel die Kaffeemaschine bereits abends vorbereiten, sodass du morgens nur noch das Knöpfchen drücken musst.
Stolperstein 3:
Was, schon wieder ein Geburtstag?!
Du beginnst, den kommenden Monat zu planen und dir alle anstehenden Termine wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dabei fällt es dir siedend heiß ein: Nicht eine oder zwei – nein zu DREI Geburtstagsfeiern bist du eingeladen! Mit leeren Händen willst du natürlich nicht auftauchen, sondern für alle Geburtstagskinder ein liebevolles Geschenk besorgen. So verschiebst du deine Sparpläne auf den nächsten Monat.
Komisch, wie wir diese Situation alle kennen – und obwohl wir genau wissen, welche Geburtstage in welche Monate fallen, vergessen wir immer wieder diese Ausgaben rechtzeitig zu planen!
Die Lösung? Du erstellst dir ein Budget für Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke, dass du übers Jahr verteilt ansparst. Gleichzeitig sammelst du Geschenkideen für alle deine liebsten Menschen, sodass du im Notfall auch kurzfristig ein schönes Geschenk findest.
Am einfachsten funktioniert das, wenn du dafür unseren Geschenke-Guide nutzt! Mit diesem bist du optimal vorbereitet, wirst nie wieder einen Geburtstag vergessen und hast leichter das passende Geschenk parat!
Unser Fazit: Dein Geld besser einzuteilen kannst du automatisieren!
Bye-bye schlechtes Gewissen, hallo aufgeräumte Finanzen? Mit der 50-30-20 Regel wird das zu deiner Realität!
Dafür brauchst du keine Tools und musst auch keine Ausgaben tracken. Stattdessen setzt du darauf, Budgets festzulegen, Daueraufträge zu erstellen und dir das Sparen möglichst einfach zu machen. Denn sind wir mal ehrlich: Bei unseren Finanzen scheitern wir oft daran, dass wir keine Zeit oder keine Energie für die notwendigen Veränderungen haben.
Das Gleiche gilt diesmal auch für unsere Tipps: Denn du umschiffst Herausforderungen am besten, indem du dich informierst, Budgets festlegst und neue Routinen entwickelst.